Der Unterricht war vorbei und Aziz half seiner jüngsten Tochter in ihren Autositz. Er ist stolzer Vater von vier Töchtern und lebt nun im mittleren Westen der USA. Durch meine Rolle als ESL Lehrer hatte ich das Privileg von seiner Geschichte zu hören. Von Aziz. Einem der Glücklichen.
Nachdem er in ein wohlhabenderes Land in Südostasien geschmuggelt wurde, gelang es ihm, Arbeit zu finden und Beziehungen mit der Rohingya Gemeinschaft vor Ort aufzubauen. Seine Heirat wurde mit einer begabten jungen Frau, die noch in Myanmar lebte, arrangiert. Sie folgte ihm nach. Die beiden wurden mit gesunden Kindern und einer Registrierung mit der UNHCR gesegnet, durch die sie letztendlich die Möglichkeit erhielten, in ein Drittland umzusiedeln.
Sechs Jahre später hat sich die Familie in Amerika niedergelassen. Aziz ist nun Vater von vier schönen Töchtern, führt eine gute Ehe und konnte durch einige Jobs in der Nachtschicht ein Haus kaufen. Auch wenn es immer wieder Rückschläge gibt (Krankenhausrechnungen, Verkehrsunfälle), stehen Aziz und seine Familie in ihrem neuen Land voll im Leben. Die Staatsbürgerschaft ist nicht mehr weit und die vier Mädchen haben viele Möglichkeiten vor sich.
Trotz der offenen Türen für seine Familie ist es nicht leicht, mit limitierten Englischkenntnissen Immigrant in einem fremden Land zu sein. Außerdem setzt das harte Klima Aziz und seiner Frau zu.
Bitte bete für Aziz und andere Rohingya Männer wie ihn, die in den Westen gezogen sind. Bete, dass Brücken der Liebe geschlagen werden von Leuten, die Rohingya lieben, sodass die Liebe Christi in Wort und Tat bezeugt wird.