“Heute am frühen Morgen hat es schon wieder gebrannt. Diesmal traf es den Häuserblock von ihnen.“ So hörte ich es am Telefon, und mir wurde schlecht. Nicht schon wieder. Das war nicht die Nachricht, mit der ich gerechnet hatte, vor allem nicht in den Ferien. Ich durchforstete die Nachrichten nach den Gebäuden, in denen meine Freunde wohnten. Ich rief nach und nach alle an, die ich in der Häuserzeile kannte. Alle waren in Sicherheit. Fünf Wohnungen waren mitten in der Nacht in Brand geraten. Wieder hatte ein Feuer Rohingya vertrieben. Weil die Familien meiner Freunde verschont worden war, nahmen sie Verwandte auf, deren Zuhause den Flammen zum Opfer gefallen war.
Es ist immer wieder tragisch, dass Häuser abbrennen. Das Schlimme ist, dass diese Familien schon einmal ihre Wohnungen in den Flammen verloren haben. Damals, als sie noch in ihrem Heimatland wohnten.
Einige Monate später. In den Nachrichten wird berichtet, dass ein Feuer in den Flüchtlingslagern in Bangladesch ausgebrochen ist. Wieder kontaktiere ich meine Freunde und frage, ob ihre Familien dort in Sicherheit sind. Alle waren unversehrt, aber wieder hatten Verwandte ihr Zuhause verloren.
Es ist kein Ende des Leidens abzusehen. Die Unruhe bleibt: wen trifft es wo als nächsten? Mir bleibt, zu klagen. Werde ich mit vielen immer trauern und klagen müssen, oder wird einmal Ruhe einkehren? Müssen Rohingya immer wieder alles verlieren und von neuem starten? Gott sei Dank habe ich, haben wir in allem Kummer eine lebendige Hoffnung in Christus. Es wird ein Tag kommen, an dem aller Schmerz beendet und alle Dinge neu gemacht werden.
„Und ich hörte eine laute Stimme aus dem Himmel sagen: Siehe, das Zelt Gottes bei den Menschen! Und er wird bei ihnen wohnen; und sie werden seine Völker sein, und Gott selbst wird bei ihnen sein, ihr Gott. Und Gott wird abwischen alle Tränen von ihren Augen, und der Tod wird nicht mehr sein, weder Leid noch Geschrei noch Schmerz wird mehr sein; denn das Erste ist vergangen.“ Offenbarung 21, 3-4
- Bete, dass Rohingya, die immer wieder Verlust erlebt haben, zu Gott rufen
- Bete, dass Gott ihnen Hoffnung auf Wiederherstellung gibt, wie nur Er sie geben kann.
- Bete, dass die Rohingya Seinen Trost erfahren, während sie trauern.
- Bete, dass in den Ländern in denen Rohingya leben, in Zukunft durch Brandschutz besser gegen Feuer vorgebeugt wird.